Oldtimer-Konvoi steuert Visselhövede an
Im Alltag führen sie in ihren Transportunternehmen Regie über mehrere tausend moderne Lkw, in ihrer Freizeit fahren sie selbst: Rund 70 Spediteure und Transportunternehmen finden sich alle zwei Jahre zur Deutschlandfahrt für historische Nutzfahrzeuge ein. Die 15. Auflage startet in Stuttgart und endet nach 1.200 Kilometern in Hamburg. Am heutigen Donnerstag, 8. September, trifft der Tross zum letzten Zwischenstopp auf dem Gelände der Firma Hoyer in Visselhövede ein.
Zehn Tage lang versehen die Firmenchefs den Beruf des Kraftfahrers. Dabei darf der Begriff Kraftfahrer durchaus wörtlich verstanden werden, denn die Lkw, Transporter und Omnibusse, die bei der Deutschlandfahrt unterwegs sind, sind mindestens 30 Jahre alt, teilweise stammen sie noch aus Vorkriegstagen. Entsprechend müssen die Fahrer auf Annehmlichkeiten wie Bremskraftverstärker oder Servolenkung verzichten, wenn sie ihrem schweißtreibenden, aber heißgeliebten Hobby nachgehen.
Das älteste Fahrzeug ist ein Büssing 4500A von 1943. Der 105 PS starke Lkw ist im Besitz der Spedition Fehrenkötter, deren früherer Inhaber Robert Fehrenkötter der Initiator der Fahrt ist. Aber auch liebevoll restaurierte Busse wie der Berna 2H Alpenwagen von 1957 sind dabei. Für Oldtimerfans bietet die Deutschlandfahrt die ideale Gelegenheit, die historischen Gefährte einmal live im Straßenverkehr zu erleben. Die etwa 70 Oldtimer fahren in der Zeit zwischen 14 und 15 Uhr in kleinen Gruppen durch die Visselhöveder Innenstadt die Goethestraße entlang und zwischen Kirche und Rathaus hindurch zum Hoyer-Gelände. Ab etwa 9 Uhr am Freitag reisen die Gäste weiter Richtung Hamburg. Interessierte können sich den Start, der am Firmengelände Hoyer stattfindet, gerne anschauen.