Sprit verspricht mehr Power und weniger Verbrauch

Mehr Leistung unter der Motorhaube, weniger Schadstoffe in der Umwelt und ein geringerer Verbrauch – davon träumt jeder Autofahrer. Doch oft bleibt es bei diesem Wunsch. Den will das Visselhöveder Mineralölunternehmen Hoyer aber jetzt erfüllen: „Future Power Diesel“ nennt sich die Neuentwicklung.
Seit heute gibt es diesen besonderen Kraftstoff, der nach Firmenaussage in dieser Form noch nicht auf dem deutschen Markt ist, zunächst nur an der Hoyer-Tankstelle an der Verdener Straße in Visselhövede. „Wir werden aber unser gesamtes Tankstellennetz nach und nach mit dieser neuen Dieseltechnologie bestücken“, erläutert Thomas Hoyer.
Das Geheimnis des Hochleistungskraftstoffs für Selbstzünderfahrzeuge liegt unter anderem im Verzicht auf den Anteil von Biodiesel. Eigentlich sollten sieben Prozent pro Liter aus dem Sprit bestehen, der aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt wird. Zwangsabgaben der Tankstellenbetreiber sind fällig, wenn diese Beimischung nicht eingehalten wird. „Aber die nehmen wir in Kauf, weil wir unseren Kunden etwas Gutes tun wollen“, so Hoyer, der von dem Wunderdiesel überzeugt ist. So seien zum Beispiel wesentlich weniger Stickoxide gemessen worden.
Aber nicht nur der Verzicht auf Bio führe zur Leistungssteigerung, sondern auch Additive, die dem „Future Diesel“ beigemischt werden. Die wurden nicht nur in der Hoyer-Chemieküche an der – wie passend – Rudolf-Diesel-Straße – zusammengemixt, sondern viele Zulieferer waren an der Entwicklung der Zusätze beteiligt, die exklusiv für Hoyer vertrieben werden.
„Für uns stand der Kundennutzen bei der Entwicklung des ‚Future Power Diesels‘ im Vordergrund. Im Dauereinsatz sorgt die Kombination aus biofreiem Diesel und neuester Additivtechnologie für die Reinhaltung des Kraftstoffsystems. Geringerer Verbrauch und mehr Leistung bringen einfach mehr Fahrspaß“, beschreibt Produktmanager Dirk Eggeling die Vorzüge.
Natürlich wurde der neue Kraftstoff ausführlich getestet. „Wir haben die Fahrzeugflotten von zehn Großkunden in Hamburg über einen bestimmten Zeitraum mit zehn Millionen Litern des neuen Kraftstoffs betankt. Am Ende stand eine Dieselersparnis von rund 4,8 Prozent“, erläutert Hoyer, der darauf hinweist, dass diese Alternative auch für Landwirte mit einer eigenen Zapfsäule auf dem Hof interessant sei. In allen Tanks der Hoyer-Fahrzeuge schwappt übrigens auch der „Future Diesel“.
Einen kleinen Haken gibt es aber dann doch: Der Diesel kostet fünf Cent pro Liter mehr als konventioneller Kraftstoff. „Aber das hat man durch den geringeren Verbrauch schnell wieder drin“, so Hoyer.