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Wasserstoff als unverzichtbare Alternative

Podiumsdiskussion im Hause Hoyer stieß auf reges Interesse
31.08.2021

Wie sieht die Mobilität von morgen aus? Dieser Frage widmete sich jetzt der Kreisverband Rotenburg der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) mit seinem Vorsitzenden Friedrich Michaelis im Rahmen einer Podiumsdiskussion in der Firmenzentrale der Unternehmensgruppe Hoyer in Visselhövede. Zuvor hatten sich die rund 50 Teilnehmer bei einem Rundgang das Unternehmen Hoyer zeigen lassen.
Hochkarätig besetzt war das Podium der Veranstaltung: Moderiert vom MIT-Mitglied Dieter Schnittjer Dieter Schnittjer (Geschäftsführer VDBUM) diskutierten Matthias Kohlmann (Präsident der IHK Stade / CFO FAUN Gruppe), Dr. Roland Hamelmann (Transferzentrum Elbe-Weser, Doktorand Benjamin Lange (Leiter Zähl- und Messwesen Netzgesellschaft Berlin/Brandenburg) sowie Olaf Lippka (Hoyer-Geschäftsbereichsleiter Energie und Mobilität) und Jochen Schmidt (Hoyer-Geschäftsbereichsleiter Future Fuels).
Einig waren sich alle Experten, dass es für die Nutzung von Wasserstoff im Mobilitäts- und Wärmebereich keine Alternative gibt. Deshalb konzentrierte sich die Diskussion auf die Fragen, wie und wann eine wirtschaftliche Produktion und Bereitstellung möglich sein wird und welche Möglichkeiten es gibt, bis dahin schon Ziele der CO2-Einsparung zu erreichen. Klar war schnell, dass politische Entscheidungen nötig sind, um die Umstellung möglichst schnell hinzubekommen und gleichzeitig mögliche Brückentechnologien oder Alternativen nicht gänzlich außer Acht zu lassen. „Ja, wir können die vorhandenen Gas-Verteilnetze zu großen Teilen wasserstofftauglich machen. Aber erst einmal muss das europäische Transportnetz dafür hergerichtet sein“, erläuterte Benjamin Lange für den Bereich der Hauswärme-Versorgung, die allerdings schon jetzt relativ schnell auf ein Gemisch aus Erdgas und Wasserstoff umgestellt werden könnte.
Im Bereich der Mobilität gibt es gerade im Bereich der IHK Stade schon Pilotprojekte wie Dr. Roland Hamelmann und Matthias Kohlmann erläuterten. Auch die Produktion sei für die norddeutsche Region sehr interessant: „Wir haben den Wind vor der Tür, die Kavernen zur Speicherung in der Erde und wir haben die Häfen für die Anlandung importierten Wasserstoffs.“ Der IHK-Präsident sieht deshalb in der Region die Chance und die große Aufgabe, jetzt schon Akteure zu vernetzen und Strukturen aufzubauen. Wasserstoff als konkurrenzfähigen Kraftstoff in der Logistik einzusetzen, wird hingegen noch einige Zeit dauern, wie die Experten vermuten. Deshalb seien für den Anfang auch andere Wege zur CO2-Einsparung zu nutzen. Olaf Lippka berichtete, dass problemlos mehr als die erlaubten sieben Prozent Bio-Anteil im Kraftstoff möglich wären, dass dies aber nicht zulässig sei. Außerdem müsse von vornherein dafür gesorgt werden, dass beispielsweise E-Fuels, die Diesel eins zu eins ersetzen könnten, wenn sie denn zugelassen werden, unbedingt niedrig zu besteuern seien. „Die Herstellungskosten liegen in den bestehenden Pilotanlagen heute bei drei bis vier Euro pro Liter“, so Lippka. Diesen hohen Bereitstellungspreis relativierte er aber mit der Prognose, dass auch für Diesel schon in wenigen Jahren wegen der Steuern und der steigenden CO2-Abgabe ein Preis von drei Euro pro Liter wahrscheinlicher werde.
Längst auf dem Markt und schon jetzt in der Lage, 22 Prozent Treibhausgas-Reduzierung gegenüber Diesel zu erreichen, sei LNG, wie Jochen Schmidt schilderte. „Wir haben da schnell reagiert und den Wunsch der Kunden nach dem durch Kälte verflüssigten Erdgas mit entsprechenden Tankmöglichkeiten erfüllt. Dazu haben wir ein Netz an Partnern gewonnen, sodass flächendeckende Versorgung jetzt schon möglich ist. Und so wird auch Wasserstoff bereitgestellt werden, wenn der Kunde es benötigt. Bei den künftigen Energieträgern kann aber niemand alleine etwas erreichen. Da braucht es Partnerschaften.“
Ein langer Weg also, der Deutschland auf dem Weg zum Wasserstoff bevorsteht. Aber einer, der jetzt beschritten werden müsse, um die vielen Hürden zu nehmen, die noch zu überwinden sind. „Uns ist nicht bange vor einer Zukunft, in der es Diesel, Heizöl und Schmierstoffe nicht mehr im heutigen Umfang geben wird. Darauf werden wir uns einstellen“, versicherte Heinz-Wilhelm Hoyer im Namen der Geschäftsleitung des Gastgebers.
Mit der MIT-Verbandsforderung, dass bei der Energiewende der Mittelstand als tragende Säule des Wirtschaftssystems Investitions- und Planungssicherheit durch die Politik erhält, schloss Friedrich Michaelis die kurzweilige Informationsveranstaltung.

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